Samstag, 3. Dezember 2011

Die übliche Propaganda der islamischen Kreationisten

Die ernst gemeinte Aussage, dass "der Darwinismus" behauptet, Selektion würde das Ausbilden neuer Eigenschaften bewirken, habe ich hier gefunden: http://www.evolutionsschwindel.com/ (vorsichtshalber ein nofollow-Link)
Was derjenige, der das ins Netz gestellt hat, unter "sich entwickeln" versteht, würde ich zwar auch ganz gerne wissen, allerdings habe ich das Gefühl, dass diese Person das selber nicht so gut weiß.

Nochmal zur Erklärung:
Mutationen sind es, die für neue Merkmale sorgen. Die (natürliche) Selektion bewirkt lediglich, dass Lebewesen mit diesen Merkmalen mehr bzw. weniger Überlebensfähig sind, und auch ob diese erfolgreicher neue überlebensfähige Nachkommen zeugen können oder weniger erfolgreich neue überlebensfähige Nachkommen zeugen können.
Und ja, Mutationen wurden bereits etliche male beobachtet:
- der Ames-Test funktioniert nur aufgrund von Mutationen
- dass Bakterien gegen Antibiotika resistent werden können, sollte bekannt sein
- im E.coli-Langzeitexperiment wurden E.coli Bakterien so "gezüchtet", dass diese Citrat als Kohlenstoffquelle verwenden können
- das nylon-eating-bacteria sollte auch bekannt sein
- und auch der Verteidigungmechanismus von Kreuzblütlern, ist ein gutes Beispiel für die Entstehung neuer Enzyme

Mittwoch, 31. August 2011

Zeugen Jehovas erklären das Wort "Evolution"

Es ist einfach zu genial, was ich gerade gefunden habe. Der Wachtturm 'himself ' hat in einem Artikel versucht für seine Schäfchen zu erklären, was das Wort Evolution bedeutet. Aber seht selbst:

"WAS IST EVOLUTION?

Eine Definition von Evolution ist: „Die Fortentwicklung in eine bestimmte Richtung“. Das Wort wird jedoch unterschiedlich verwendet. Zum Beispiel bezeichnet man damit große Veränderungen bei unbelebter Materie: die Entstehung des Weltalls. Außerdem werden mit dem Wort kleine Veränderungen bei Lebewesen bezeichnet: die Art, wie sich Pflanzen und Tiere an ihre Umgebung anpassen. Am häufigsten wird das Wort jedoch zur Bezeichnung der Theorie gebraucht, nach der Leben aus chemischen Verbindungen entstanden sei [von mir hervorgehoben]. Diese hätten vermehrungsfähige Zellen gebildet, aus denen sich wiederum langsam immer kompliziertere Lebewesen entwickelt haben sollen, von denen der Mensch das intelligenteste sei. Diese dritte Bedeutung ist gemeint, wenn hier von Evolution die Rede ist."
Wer nicht einmal die chemische Evolution von der biologischen Evolution (also der Evolutionstheorie) unterscheiden kann, sollte wirklich nicht versuchen anderen dieses zu erklären. Auch ist die Ablehnung der Evolutionstheorie durch die Zeugen Jehova in Anbetracht der fehlenden Grundkenntnisse wirklich haarsträubend und einfach nur ein 'Epic Fail'.


Sonntag, 28. August 2011

Kreationisten bei studiVZ Teil2

Kommen wir zur nächsten studiVZ Gruppe, die in ihrer Gruppenbeschreibung ihr Unverständnis gegenüber der Evolutionstheorie ausdrücken.
Diesmal ist es die Gruppe "EVOLUTION? NEIN DANKE! Lieber Gottes Kind als nur ein Affe!":
























Sehen wir mal, wie hier bei der wohl größten kreationistischen studiVZ Gruppe "ein falsches Zeugnis ablegt" wird:
"...diese Gruppe ist für Christen die glauben, daß der Mensch mehr ist als nur ein "veredelter Affe". Sie ist für die, die nicht daran glauben, daß ein so komplexes Wesen wie der Mensch nur durch ein bisschen "Zufall" entstanden sein kann, sondern das großartige Werk eines genialen Schöpfers ist."
Dieser Absatz ist zwar nicht als Argument geadacht, allerdings möchte ich trotzdem zu diesem Absatz etwas anmerken.
Auch nach der Evolutionstheorie wäre der Mensch kein "veredelter Affe". Auch ist Evolution nicht zufällig, zwar sind es Mutationen schon, die Selektion ist es aber nicht.
Außerdem stellt sich mir bei dem Zufalls-Strohmann immer die Frage, ob dieser Gott desjenigen, der dieses Argument bringt, unfähig ist, keine Geschöpfe zu schaffen. Ich meine, dieser fiktive angeblich allmächtige Gott hätte uns ja nicht erschaffen müssen, womit auch eine "Schöpfung" zufällig wäre, außer natürlich diesem Gott fehlt die Fähigkeit nichts zu tun, womit er auch nicht allmächtig wäre...
"Darwins Irrwahn hat genug Schaden angerichtet und Millionen zum Unglauben verführt. Die Rassenideologie von "höherwertigen" und "minderwertigen" Rassen war schließlich ein trauriger Tiefpunkt, nicht zuletzt auf den Ideen der Evolution basierend.
Menschen sollten in ihrem Gegenüber etwas "Göttliches" und nicht nur etwas "Animalisches" sehen. Das würde dieser Welt viel Leid ersparen. Das "Ebenbild Gottes" zu einem Affen zu degradieren ist jedenfalls eine Beleidigung der Majestät Gottes!"
Die "Ideen der Evolution" hatten mit der Rassenideologie nur wenig zu tun. Und auch die Idee einer göttlichen Herkunft, kann leicht zur Degradierung anderer als nicht göttliche angesehene "Rassen" geschehen.
Aber der Wahn von der "Reinheit des Blutes" fing schon wesentlich früher an, als mit dem Nationalsozialismus und auch vor der Geburt Darwins. Die "Statuten von der «Reinheit des Blutes»" von 1449 für den Rat der Stadt Toledo waren nämlich vom Grundgedanken her das Gleiche wie die Nürnberger Rassengesetze:
„[…] es wurde ein Kirchenstatut von unserem Erzbischof von Toledo vorgeschlagen, welches forderte, dass seit jenem Tage alle Kirchenpfründe jener Heiligen Kirche sowie Würdenträger wie etwa Domherren, Kostverteiler, Kapläne und Kleriker Altchristen sein müssen, also ohne Rasse eines Juden, Mauren oder Häretikers […]. "[1]
So sagte der spanische Priester Alfonso Martínez de Toledo im Jahre 1438:
„Man nehme zwei Söhne an, den eines Bauern und den eines Ritters: Beide wüchsen im Gebirge unter der Erziehung eines Mannes und eines Weibes auf. Du wirst sehen, dass der Bauer sich weiterhin über die Dinge eines Dorfes, so wie ackern, graben und Holz mit dem Vieh einsammeln, erfreuen wird; und der Sohn des Ritters wird sich nur dann erfreuen, wenn er reitend Waffen zu horten vermag und Messerstiche erteilen darf. Dies beabsichtigt die Natur, so wirst Du dieses in jenen Orten, in denen Du leben wirst, Tag für Tag beobachten können, so dass der Gute einer guten Rasse [rraça] von seiner Herkunft angezogen wird und der Benachteiligte, einer gemeinen Rasse [rraça] und Herkunft angehörig, unabhängig wer er ist und wie reich er sein mag, sich niemals von einer anderen Herkunft angezogen fühlen wird, als woher er ursprünglich stammt." [2]

Ab der Rückeroberung Andalusiens wurden Juden und Muslime aus Spanien vertieben und den konvertierten Juden und konvertierten Mauren wurde unterstellt, dass diese ihren Glauben immer noch heimlich ausüben, wodurch allein wegen ihrer Herkunft eine vollständige Eingliederung in die Gesellschaft nicht stattgefunden hat (Siehe Wikipedia: Rassismus).
Und natürlich war es auch nicht zuletzt der Christusmord, mit welchem der Antisemitismus und der Holocaust begründet wurden. Zur Veranschaulichung sind hier nochmal zwei Zitate von Adolf Hitler aus "Mein Kampf":
"Die ewige Natur rächt unerbittlich die Übertretung ihrer Gebote. So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn."
"Das Ergebnis jeder Rassenkreuzung ist also, ganz kurz gesagt, immer folgendes: a) Niedersenkung des Niveaus der höheren Rasse, b) körperlicher und geistiger Rückgang und damit der Beginn eines, wenn auch langsam, so doch sicher fort- schreitenden Siechtums. Eine solche Entwicklung herbeiführen, heißt aber denn doch nichts anderes, als Sünde treiben wider den Willen des ewigen Schöpfers."
Anzumerken wäre hier auch nochmal, dass man mit der Evolutionstheorie Aussagen wie "höherwertig" und "minderwertig" nicht sinnvoll sind.
Und auch der Spruch des Koppelschlosses der Wehrmacht zeigte ja auch eher religiöse Beweggründe.
Alles in allem ist der Nationalsozialismus nicht unbedingt ein Boden, den das Christentum für irgendwelche Argumentationen nutzen sollte, auch da eine Mitschuld am Nationalsozialismus (zumindest von evangelischer Seite) längst eingestanden wurde[3].

Aber es geht ja noch weiter:
"Hier soll ein Raum sein für diejenigen, die nicht mit dem Strom schwimmen und nicht bereit sind, einer radikal-atheistischen Philosophie zu folgen."
Eine "radikal-atheistische Philosophie" ist mir gänzlich unbekannt. Aber wenn sich diese Leute damit rühmen, dass sie einer Sache nicht folgen, die es garnicht gibt, sollen sie doch. Nur frage ich mich schon, was für ein Feindbild diese Leute in ihren Köpfen haben, dass diese sich so etwas einbilden.

Nur leider darf man niemanden dort darauf hinweisen, dass sie sich in einigen Punkten ziemlich Täuschen, wie aus den "Aktuellen Infos" hervorgeht:

"20.2.2010
Mal wieder zur Erinnerung:

Da es leider immer wieder Störer gibt, die hierher kommen um Streit anzufangen, muß ich nochmal ein paar Dinge klarstellen:

1. Diese Gruppe ist ausschließlich für Christen die glauben, daß der Mensch sowie alles Seiende das Werk eines genialen Schöpfers ist. Wir glauben, daß dieser Schöpfer einen Sohn mit Namen JESUS CHRISTUS hat, in dem allein das Heil des Menschen liegt.
2. Die Bibel ist für uns das Wort Gottes und hat höchste Autorität.
3. Beleidigungen und darwinistische / atheistische Missionierungsversuche, sind absolut zu unterlassen. Auch wer spotten oder provozieren will ist hier falsch und sollte dieser Gruppe bitte garnicht erst beitreten.

Bitte beachtet das."
Wer also nicht die wirren Gedanken dieser Gruppe teilt, ist nicht berechtigt, diese Leute auf klare argumentative und inhaltliche Fehler hinzuweisen. Wie ich aus anderen Foren weiß, gelten auch das Kritisieren von Fehlern bei Kreationisten bereits als "Missionierungsversuche". Ähnliches dürfte es auch bei dieser Gruppe sein, wie es aus dem Punkt Nr. 3 hervorgeht.

Alles in allem finde ich es ziemlich traurig, dass sich extreme realitätsleugnende Gruppen in sozial Networks breitmachen. Aber immerhin bietet das Internet auch gleichzeitig die Möglichkeit der Aufklärung und eben dies halte ich anbetracht solcher Flunkereien für überaus notwendig.

[1] Zitiert nach Torres & Sebastián, S. 221.
[2] Zitiert nach Hering Torres, Max Sebastián: Rassismus in der Vormoderne. Die „Reinheit des Blutes“ im Spanien der Frühen Neuzeit. Campus Verlag, Frankfurt/Main 2006, ISBN 3-593-38204-0, S. 219.
[3] Stuttgarter Schuldbekenntnis


Samstag, 27. August 2011

Kreationisten bei studiVZ Teil1

Da ich selber bei studiVZ angemeldet bin und mal an einem langweiligen Tag geguckt habe, was für Gruppen es so bei studiVZ gibt, bin ich neulich auf auf ein paar kreationistische Gruppenseiten aufmerksam geworden. Da die Beschreibung der Gruppe genügend Platz lässt, um den üblichen Kreationisten Unsinn hinzuschreiben, werde ich mir mal den Spaß machen dies auseinander zu nehmen.
Beginnen möchte ich mit der Gruppe "Ich bin kein Affe,daher Scheiß auf die Evolutionstheorie":






















Gehen wir mal einen Punkt nach dem anderen durch:
"-Der Mensch kann nicht von Affen abstammen, weil die Chromosomenzahlen verschieden sind."
Allein anhand der Formulierung lässt sich bereits ein Verständnisproblem des Gruppengründers vermuten. Der Mensch hat eine andere Chromosomenzahl als heute(!) lebende "Affen". Dabei stammt Mensch natürlich nicht von den heute lebenden Affen ab, sondern hat mit den heute lebenden Affen die selben Vorfahren und ist selbst genaugenommen auch ein Affe.
Die Sachfrage hinter diesem Punkt lautet also: "Warum haben heute lebende Affen wie der Schimpanse 48 Chromosomen und der Mensch nur 46 Chromosomen, wenn beide die gleichen Verwandten haben?"
Und die Erklärung dazu ist bereits seit längerem bekannt: "Wir haben ein Chromosompaar weniger, weil unser Chromosom Nr. 2 das Ergebnis einer Chromosomenfusion ist."
Wie wir wissen, sind sich das Genom des Schimpansen und das des Menschen ziemlich ähnlich, aber auch die Gestalt der Chromosomen ist es. So haben Schimpansen allerdings zwei Chromosomenpaare, die so gar nicht zu unseren passen:
Bildquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Humanchimpchromosomes.png
Was passiert ist, ist, dass sich bei einem Vorfahren bei der "Evolutionslinie" des Menschen die Chromosomen 2A und 2B an den Chromosomen in etwa so verbunden haben:
Bildquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Chromosome2_merge.png
Als Skeptiker muss man natürlich fragen: "Wurde denn die Fusionsstelle im menschlichen Genom gefunden? Immerhin haben Telomere eine sich wiederholende Sequenz (TTAGGG). Wurde diese gefunden?"
Und die Antwort lautet: Ja! Wurde sie[1]!
Alles in allem ist dieser Punkt also kompletter Unsinn.
"-Affenmenschen sind Mißbildungen, Fälschungen und grobe Fehldeutungen."
Das ist ähnlich wie der vorherige Punkt kein Argument sondern lediglich eine Behauptung. Trotzdem lässt sich hierzu auch etwas wichtiges anmerken.
Dass damals der Piltdown-Mensch als Betrug entlarvt wurde, lag nicht daran, dass irgendein Kreationist diese Leute überführen konnte sondern durch Menschen, die seitens der Kreationisten so gerne als "Evolutionisten" bezeichnet werden. Denn es war die Radiokohlenstoffdatierung, mit der gezeigt werden konnte, dass der Fund jünger war, als vom "Entdecker" behauptet wurde.
Auch ist man sich bei den Kreationisten äußerst strittig, welche Funde denn nun Affen oder Menschen darstellen[2].
"-Die Fossilien sprechen eindeutig gegen Evolution."
Nein das tun diese nicht. Hätte es keine Evolution gegeben würden die Fossilien der verschiedenen Arten wild durcheinander in den verschiedenen Erdschichten zu finden sein. Dies ist jedoch nicht der Fall. So wird man keine fossilen Überreste einer Giraffe in der gleichen Gesteinsschicht finden, in der man den Tyrannosaurus gefunden hat.
Auch ist die Evolutionsgeschichte vieler Arten bereits durch Fossilien gut belegt, so auch die Evolutionsgeschichte der Wale[3].
"-Wenn das Universum Millionen von Jahren alt wäre,müßte es auf dem Mond eine dicke Staubschicht geben."
1. Man geht davon aus, dass unser Universum 13,75 Milliarden Jahren alt ist.
2. Man schätzt das Alter des Mondes auf 4527 ± 10 Millionen Jahre.
3. Das Argument basiert auf den veralteten Einschätzungen über den Staub-Input von Pettersson. Das Argument wurde schon seit langem widerlegt[4] und auch die Kreationisten von "answers-in-genesis" haben die Widerlegung dieses Argumentes akzeptiert[5].
"Und das wichtigste: Wenn du denkst,dass...

-Es einen Gott gibt.
-Unser Leben einen Sinn und ein Ziel hat."
Als wenn es undenkbar wäre, dass ein Gläubiger die Evolutionstheorie akzeptieren kann.
Man stelle sich an dieser Stelle mal vor, dass Affen über Religion reden würden:
Link: http://www.youtube.com/watch?v=MyxmTGt9H2E

Nachweise:
[1] IJdo JW, Baldini A, Ward DC, Reeders ST, Wells RA, Origin of human chromosome 2: an ancestral telomere-telomere fusion. (http://www.pnas.org/content/88/20/9051)
[2] Comparison of all skulls (Augenmerk auf die Tabelle mit dem Titel "Creationist Classifications of Hominid Fossils")
[3] The Origin of Whales and the Power of Independent Evidence by Raymond Sutera Copyright © 2001
[4] http://www.talkorigins.org/indexcc/CE/CE101.html
[5] Moon-Dust Argument No Longer Useful

Freitag, 26. August 2011

Die Evolutionstheorie und ihre Ablehnung

Heute möchte ich mal etwas zur über Evolutionstheorie schreiben bzw. über ihre Ablehnung bei einigen Menschen in unserer Gesellschaft.
Was ich immer wieder feststelle ist, dass viel Leute, die die Evolutionstheorie ablehnen, diese nur ablehnen, weil diese ein völlig falsches Bild von der Evolutionstheorie vor Augen haben und auch nicht gerade in Geschichte aufgepasst haben.
Als Beispiel dient uns dieses Exemplar: http://alles-nur-programm.blogspot.com/2009/07/die-wahrheit-wurde-erkannt-bravo.html

Wie der Blogger uns erzählt, ist die Evolutionstheorie falsch, "Denn alle Probleme resultieren daraus!"
Das man den Wahrheitsgehalt einer Sache nicht unbedingt anhand der Folgen zu beurteilen ist, scheint ihm dabei offenbar nicht klar zu sein.
Aber wuseln wir uns mal durch sein Geschreibsel durch:

"Warum ist die Evolutionstheorie schuld?
Weil die Kernaussage der Evolutionstheorie lautet: "NUR DER STÄRKERE ÜBERLEBT"!!! Übertragen auf die Menschen heißt das: "Nur der mächtigere, reichere (weiße) Mensch überlebt"!
Dies legitimierte das Rassendenken, die Unterdrückung anderer Menschen, ganzer Völker und deren Ausbeutung und die Gier! Das war auch der Grund warum die Indianer fast ausgerottet, die Afrikaner versklavt und viele Länder kolonialisiert wurden. Das ist auch der Grund warum das Gleiche heutzutage passiert, weil einige Menschen denken, sie können tun und lassen was sie wollen um zu überleben."
Dass "survival of the fittest" ganz sicher nicht "NUR DER STÄRKERE ÜBERLEBT" bedeutet, sollte jedem mit rudimentären Englisch-Kenntnissen klar sein. Es bedeutet eher so was wie: "Überleben des am besten Angepasstesten". Auch ist eine Unterteilung von besser oder schlechter nach der Evolutionstheorie nicht wirklich sinnvoll, da diese lediglich beschreibt, wie die verschiedenen Arten von Lebewesen entstanden sind und sich verändert haben. Mit der Evolutionstheorie könnte man wohl höchstens sagen, dass jemand anderes anders ist, aber mehr auch nicht. Auch ist man ja laut der Evolutionstheorie sogar mit jedem Lebewesen auf dieser Erde verwandt, was die schlechte Behandlung von anderen Lebewesen eigentlich garnicht rechtfertigen kann.
Das lustige ist, dass der Blogger hier auch noch Ereignisse ins Spiel bringt, die zeigen, dass der Rassismus bereits wesentlich älter ist, als die Evolutionstheorie. Und was denkt ihr welcher Ursprungsgedanke vor Darwin wohl am verbreitetsten war? Der Gedanke von einem Schöpfer erschaffen worden zu sein! Bzw. dass dieser Schöpfer die einen besser Geschaffen hat als die anderen!
Und auch im Nationalsozialismus war es dieser Gedanke, der den Rassismus vorran brachte ("Mein Kampf" von Adolf Hitler):
"Die ewige Natur rächt unerbittlich die Übertretung ihrer Gebote. So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn."
"Das Ergebnis jeder Rassenkreuzung ist also, ganz kurz gesagt, immer folgendes: a) Niedersenkung des Niveaus der höheren Rasse, b) körperlicher und geistiger Rückgang und damit der Beginn eines, wenn auch langsam, so doch sicher fort- schreitenden Siechtums. Eine solche Entwicklung herbeiführen, heißt aber denn doch nichts anderes, als Sünde treiben wider den Willen des ewigen Schöpfers."
Und weiter im Programm:
"Sie denken, dass sie sich ja ohnehin nicht vor Gott verantworten müssten, und dass sie ohnehin nur einmal leben, also wollen sie das Leben natürlich voll auskosten ... auf Kosten der anderen "minderwertigeren" Menschen. Das Christentum erkennt die Reinkarnation der Seele nicht an! Also was soll's, carpe diem!
Wer es wagt sogar noch einen Schritt weiter zu denken, dass hinter all diesem Übel, der Urfeind der Menschen steckt, sich versteckt und verschleiert, nämlich Satan, der verfluchte Erzfeind der Menschheit, welcher die Menschheit zerstören und die Menschen allesamt in die Hölle stürzen möchte, wird dann für verrückt erklärt."
Hier wird verdeckt ausgesprochen, dass Leute, die die Evolutionstheorie akzeptieren, keine Christen sein können, was als solches schon mal Unsinn ist. Aber der Blogger geht noch einen Schritt weiter, indem er meint, dass Leute, die nicht an Gott glauben, einfach nur auf der Erde ihr Leben auskosten und sich nicht um andere kümmern. Allerdings kann man den Spieß auch genauso gut umdrehen und meinen, dass für Religiöse die Erde lediglich ein kurzer Zwischenstopp ist und diese sich nur gut benehmen, damit ihr Gott diese in den Himmel lässt, ansonsten aber mordend durch die Straßen ziehen würden. Und wer mit seiner verschrobenen Weltsicht anderen vorwirft von Satan gelenkt zu werden, den würde ich als Verrückt bezeichnen.

"Ich weiß, das klingt jetzt für viele wie nach einem Religionsspinner, aber diese Reaktion wird auch nur durch die Gehirnwäsche in dieser Gesellschaft und einige Verfehlungen der Kirche im Mittelalter (Hexenverfolgung, "die Erde ist eine Scheibe", Kreuzritter usw.) möglich gemacht.
Der Film "Herr der Ringe" zeigt uns, was wir noch alles zu erwarten haben. Wir befinden uns momentan dort, wo der König wie betrunken auf dem Thron sitzt, unter dem Einfluß des Bösen."

"Einige Verfehlungen der Kirche im Mittelalter". Nein, wie lächerlich. Da gab es noch einiges mehr an Verfehlungen. Und zugegeben wurden ein paar Sachen auch, siehe das Stuttgarter Schuldbekenntnis.
Um auch noch zum Schuss eine Analogie zu bringen, verweise ich auf Spongebob:
Link: http://www.youtube.com/watch?v=Dbf9f9malOo

[Erklärung, falls das Video verschwindet: Spongebob besucht seine Lieblingshelden im Altenheim Blaubarschbube und Meerjungfraumann, um diese dazu zu bewegen, dass diese wieder als Superhelden aktiv werden. Nachdem Spongebob den üblichen Spruch  der Superhelden ausspricht ("Es ist böses im Busch"), bekommt Meerjungfraumann offenbar einen senilen paranoiden Anfall und sieht überall "das Böse".]